Mit Stefan Müller gewinnt der Sozialdienst in Olching einen ausgewiesenen Manager mit jahrzehntelanger Führungserfahrung in unterschiedlichen Bereichen. Vor zwei Jahren entschloss sich der 52jährige verheiratete Vater zweier bereits erwachsener Kinder zu einem kompletten Neuanfang.
Treibende Kraft war dabei der Wunsch sich für die Menschen in sozialen Bereichen zu engagieren. Dies resultierte aus eigenen Erfahrungen in der Familie, insbesondere in der intensiven Pflege des Schwiegervaters. Kein Wunder also, dass er mit Beginn der Pandemie ein neues Tätigkeitsfeld übernahm. Ohne jegliche Blaupause baute er für das BRK zwei Impfzentren auf und führte diese als Verwaltungsleiter. Über eine weitere Station beim Malteser Hilfsdienst, wo er die Verantwortung für ein Impfzentrum sowie mehrere Testzentren in verschiedenen Landkreisen übernahm, führte sein Weg nun zum Sozialdienst in Olching.
Dort wurde zum 1. April ein „Diplomat, Manager, Kümmerer und Stratege“ als Geschäftsführender Vorstand gesucht, so das Zitat aus der Stellenausschreibung.
Stefan Müller reizt dabei nicht nur die genannten Attribute die er alle für sich beansprucht. „Der Mensch steht hier im Mittelpunkt. Als selbstständige Person, mit eigenem Denken, Fühlen und Erleben. Ihn, ob groß der klein, als Individuum zu achten und ihn in seinen jeweiligen Bedürfnissen zu unterstützen und zu helfen, das ist das Ziel.“ In der heutigen gesellschaftlichen Entwicklung kommen weitere Faktoren dazu. „Die steigende Anzahl an Doppelverdienern und Alleinerziehenden bringt hohe Anforderungen an die Betreuung der Kinder mit sich. Und auch im Bereich der ambulanten Pflege wachsen die Herausforderungen. Egal ob die Suche nach ausgebildetem Personal oder die sich ständig anpassende Gesetzgebung – langweilig wird es also sicher nicht.“
In den nächsten Wochen möchte sich Herr Müller zunächst einen ausführlichen Überblick verschaffen und die vielfältigen Tätigkeitsfelder des Sozialdienstes auch vor Ort direkt miterleben. Gerade diese Besuche in den Einrichtungen und bei der ambulanten Pflege bezeichnet er als „Herzensangelegenheit“. Darüber hinaus sucht er den Kontakt zu den Mitarbeitern: „Die Arbeit für einen sozialen Zweck treibt unsere Mitarbeiter an und sie machen alle einen hervorragenden Job. Das dies auch so bleibt ist Anspruch und Verpflichtung gleichermaßen.“
Auf die Frage nach der Zukunft antwortet er: „Der Sozialdienst ist seit über 50 Jahren einer der tragenden Pfeiler des sozialen Lebens in Olching und mittlerweile einer der größten Arbeitgeber der Stadt. Mit der ambulanten Pflege, verschiedensten Kinderbetreuungseinrichtungen, dem Essen auf Rädern und weiteren Angeboten werden wir die Familien in unterschiedlichsten Lebenslagen weiter unterstützen. Aber auch neue Herausforderungen warten auf uns. Die steigende Anzahl an Kindern für die Mittagsbetreuung und fehlende Räumlichkeiten dafür, oder auch der weitere Ausbau der offenen Ganztagesschulen, um nur wenige zu nennen. Wir nehmen die Themen alle sportlich und bauen dabei auch auf die bisherige gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Stadt.“
Auch privat ist Stefan Müller übrigens im sozialen Bereich engagiert. So führt er selbst als Vorstand einen gemeinnützigen Verein zur Förderung der deutschen Eishockey-Nachwuchstorhüter und kocht mit seiner Frau jedes Wochenende für den Verein „Aktion Brücke“, der die Obdachlosen im Landkreis und in der Stadt München versorgt.